24.04.2025
Schimmel in Wohnräumen kann sowohl die Gebäudesubstanz beeinträchtigen als auch gesundheitliche Probleme verursachen und krank machen. Besonders in schlecht belüfteten Bereichen ist es wichtig, Schimmel vorzubeugen, denn bei hoher Luftfeuchtigkeit steigt das Risiko deutlich. Um das Entstehen zu verhindern, sind gezielte Maßnahmen erforderlich. Dazu gehören eine angepasste Belüftung, kontrolliertes Heizen, die Regulierung der Luftfeuchtigkeit sowie bauliche Verbesserungen. Im folgenden Text erfahren Sie, welche einzelnen Schritte helfen, Schimmel effektiv zu vermeiden und wie Sie ein angenehmes Raumklima erhalten können.
Ein Raumklima mit sehr hoher Feuchtigkeit begünstigt die Entstehung von Schimmel, insbesondere wenn warme Luft auf kühle Flächen trifft. Dies geschieht häufig an Außenwänden, Fensterrahmen oder in schlecht belüfteten Ecken. Neben alltäglichen Aktivitäten wie Kochen oder Duschen können auch bauliche Gegebenheiten wie unzureichende Dämmung oder mangelhafte Abdichtungen zu einem Anstieg der Luftfeuchtigkeit führen. Fehlende Luftzirkulation durch zu dicht an den Wänden stehende Möbel oder versiegelte Fenster verschärft das Problem zusätzlich.
Weitere Ursachen für Schimmel:
Eine der wichtigsten Maßnahmen, um Schimmel vorzubeugen, ist regelmäßiges und gezieltes Lüften. Stoßlüften führt zu einem raschen Luftaustausch, Querlüften beschleunigt den Abtransport feuchter Luft. Besonders in der kalten Jahreszeit ist es wichtig, eine Balance zwischen Frischluftzufuhr und Wärmeverlust zu finden. Daher sollte der Zeitraum für eine effektive Lüftung angepasst und übermäßiges Auskühlen vermieden werden. Um Schimmel im Winter vorzubeugen, empfehlen wir ein zwei- bis dreimaliges Stoßlüften (am besten morgens und abends) für wenige Minuten.
Ein gleichmäßiges Heizverhalten trägt ebenfalls dazu bei, Schimmel vorzubeugen. Wenn Räume zu stark auskühlen, wird die Kondensation von Feuchtigkeit begünstigt. Besonders wenig genutzte Bereiche benötigen eine Mindesttemperatur von etwa 16 Grad Celsius, um die Bedingungen für Schimmelwachstum zu verhindern.
Tipps zum optimalen Heizen:
Um Schimmel vorzubeugen, ist es hilfreich, dass Sie die Luftfeuchtigkeit regelmäßig messen. Ein Hygrometer gibt Aufschluss über den aktuellen Feuchtigkeitsgehalt der Raumluft. Liegt der Wert dauerhaft über 60 Prozent, empfehlen wir Ihnen Maßnahmen zur Entfeuchtung zu ergreifen. Dazu zählen:
Gut gedämmte Wände verhindern das Auskühlen der Innenräume und reduzieren somit das Risiko von Kondensation. Speziell entwickelte Fenster mit Lüftungssystemen führen zu einem kontrollierten Luftaustausch, ohne unnötigen Wärmeverlust zu verursachen. Auch spezielle Beschichtungen mit schimmelhemmenden Eigenschaften wirken vorbeugend gegen Schimmel an der Wand, speziell in feuchtigkeitsanfälligen Bereichen wie Badezimmern oder Küchen.
Weitere bauliche Maßnahmen:
Die Platzierung Ihrer Möbel hat einen wesentlichen Einfluss auf die Luftzirkulation in einem Raum. Große Schränke oder Sofas, die direkt an Außenwänden stehen, schränken die Luftbewegung ein, wodurch Feuchtigkeit schlechter abtrocknet. Ein Abstand von mindestens fünf Zentimetern zur Wand stellt sicher, dass die Luft frei zirkuliert und dem Schimmel vorgebeugt wird. Ebenso sollten Sie Vorhänge und Teppiche regelmäßig lüften, da sie Feuchtigkeit speichern.
Lüftung für aktive Luftzirkulation
Besonders an Fenstern bildet sich durch Temperaturunterschiede häufig Kondenswasser, das langfristig zur Schimmelbildung führt. Durch regelmäßiges Trockenwischen der Fensterrahmen und das gezielte Lüften nach Aktivitäten mit hoher Feuchtigkeitsproduktion wie Duschen oder Kochen wird das Risiko deutlich verringert und somit Schimmel vorgebeugt. Zudem sollten Sie Ihre Fensterdichtungen regelmäßig überprüfen, um unerwünschte Feuchtigkeitsansammlungen in Rahmen und Ecken zu vermeiden.
Um dem lästigen Schimmel vorzubeugen, lohnt sich der Einsatz von einer dezentralen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Diese sorgt für eine kontinuierliche Luftzirkulation und beugt einer übermäßigen Feuchtigkeitsansammlung vor. In besonders feuchten Räumen, beispielsweise Kellern oder fensterlosen Badezimmern, raten wir Ihnen zum Einsatz eines Feuchtigkeitssensors, um die Feuchtigkeit auf einem unkritischen Niveau zu halten.
Weitere technische Lösungen zur Vorbeugung von Schimmel:
Kommt es jedoch trotz präventiver Maßnahmen zum Schimmelbefall, ist schnelles Handeln angesagt. Kleinere betroffene Flächen lassen sich gut mit speziellen Reinigungsmitteln behandeln, die Schimmelsporen abtöten und ein erneutes Wachstum erschweren. Wichtig ist, dass die betroffene Stelle anschließend gründlich trocknet. Bei großflächigem oder wiederholtem Befall empfiehlt es sich, einen Fachmann zu Rate zu ziehen, um die Ursachen professionell zu analysieren und langfristige Lösungen für ein Vorbeugen von Schimmel zu finden.
Schimmelprävention erfordert eine kontinuierliche Wachsamkeit. Kontrollen Sie regelmäßig die Luftfeuchtigkeit, um potenzielle Schwachstellen frühzeitig zu erkennen. Eine bewusste Anpassung des Wohnverhaltens trägt entscheidend dazu bei, das Risiko langfristig zu minimieren. Wer gezielt lüftet, eine gleichmäßige Temperatur hält und auf eine gute Luftzirkulation achtet, kann Schimmel effektiv vorbeugen und das Raumklima nachhaltig verbessern.